Stages

Stages SB20 Smartbike Andi

Stages Smart Bike SB20

Stages Smart Bike SB20 2048 1536 Wiegetritt Cycle Components

Bevor Wahoo das Kickr Bike in den Markt brachte, hatten Smartbikes mehr das Image eines Ergometers. Das Stages Bikes SB20 ist in der Welt der Rennrad-Smartbikes nach Tracx und Wahoo eher ein Nachzügler, was aber keinen Nachteil bringt. Stages kann mit viel Erfahrung bei Indoor-Trainern punkten.

Gleich zum Stages Smartbike SB20 Testbericht

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Das Kickr Bike war für den Indoorsport genaus eine Initialzündung wie das iPhone für die Smartphones. Endlich gab es ein Smartes Bike, dass gut aussah und auch Rennradfeeling mitgebracht hat. 2019 gehörten Smarte Trainer zwar schon lange in die Paincave der Sportler, Smartbikes waren aber aufgrund ihres Aussehens und Preis die Ausnahme. Das Tracx glicht mit den kleinen Propellerchen einem Raumschiffmodell aus den 70ern und war jetzt nicht unbedingt ein Prestigeobjekt im Wohnzimmer. Wattbike startete dagegen schon 2008 mit dem ersten Indoorbike. Der robuste Stahlrahmen machte es von Anfang an schwer, das Teil zu transportieren. Dazu sieht die Abdeckung des Schwungrad wie eine Tonne für Clownshows im Zirkus aus.

Stages kennt man dagegen von Leistungsmessern. Diese Erfahrung in die Entwicklung eines Smartbikes einfließen zu lassen, war eine große Stärke. Es ist unübersehbar, dass das SB20 auf Basis der Bikes für die kommerzielle Nutzung in Fitness Studios entstanden ist. Stages bleibt seiner Linie treu und setzt die eigene Erfahrung sinnvoll ein. Watt werden zum Beispiel an den Kurbelarmen exakt gemessen und nicht, wie bei anderen errechnet.

Smartbike oder Smarttrainer? Hier liest du, was zu dir passt …

Wie fährt sich das Stages SB20 Smartbike?

Das Stages SB20 kommt in einem großen Karton auf einer Palette, bei mir fast komplett fertig montiert und 62 Kilogramm schwer. Gut, dass es in unserem Radladen ankam. Anschließend sollte es rauf ins Dachgeschoss. Wer ein Peloton bestellt, bekommt den Montageservice gleich mit. Das wäre bei dem Stages Bike auch nicht verkehrt, zumal der Karton in Punkto Stabilität dem stabilen Bike schon mal nicht das Wasser reichen kann. Das 30 kg schwere Schwungrad rauszubauen sah wegen der exakten Justierung nicht nach einer guten Idee aus. So wurde alles was möglich ist abmontiert und zwei Spanngurte um die Schulter von zwei starken Männern haben das Bike zwei Etagen nach oben gebracht.

Das Zusammenbauen ist ein Kinderspiel. Die Teile sind, nennen wir es, pragmatisch gehalten. Mein persönlicher Favorit ist der mitgelieferte Tablethalter. Darunter ein Platz fürs Handy. Stages hat hier mitgedacht und zwei USB Stecker in den Vorbau eingebaut. Mir fallen sofort die Fans von Trainer Road ein. Die App bringt keine Umgebung mit und so kann am TV Tour de France laufen, während am Tablet die Leistungswerte und Interwalle zu sehen sind. Wer kein Tablet will, kann es auch weglassen. Ein Cover zum Abdecken des offenen Vorbaus liegt bei.

Für die Pedale sind vier Kurbellängen möglich. Konstruktionsbedingt oder einfach nicht semioptimal durchdacht ist er Platz zwischen Kurbel und Verkleidung. Stages hat hierfür aber zumindest einen Inbus mitgeliefert, der eine sehr kurze Seite hat. Damit kann das Pedal dann doch relativ einfach montiert werden.

Wegen der Konstruktion sind die Flaschenhalter am nicht vorhandenen Unterrohr, sondern vorne am Lenker. Das ist zwar nicht stilecht, aber bequemer.

Strom kommt über den Stecker am hinteren Träger. Dieser ist mit einer Art Abdeckung. Das Stages hier nicht nur ein banales Kabel aus dem Metall hängen lässt, überrascht mich (positiv).

Das Stages SB20 ist optisch kein Designobjekt und erinnert eher an ein Studiobike oder Ergometer. Die Herkunft ist also unverkennbar, dafür ist es massiv und stabil. DC Rainmaker hat in seinem Bericht zum Stages SB20 lobend erwähnt, dass der Freiraum zwischen seinen Schenkeln und dem Smartbike breit genug ist. Beim Wahoo Kickr Bike und dem Tacx wäre das konstruktionsbedingt enger. Ich kannte das Problem bisher nicht, kann mir aber vorstellen, dass es bei Leuten mit sehr starken Oberschenkeln unbequem ist.

Wattmessung am SB20

An beiden Kurbeln ist ein Leistungsmesser mit Batterie. Die ANT Nummer steht an der Pedalseite der Kurbel. Das brauchen wir später. Mit den beiden Powermetern ist die Rechts-Links-Verteilung messbar, was nicht üblich ist. Die Übermittlung der Wattzahl findet über den kleinen Computer im Stages Bike statt, der unter der Handyauflage sitzt. Maximal sind 2200 Watt bei 130 U/min angegeben. Mehr zur Wattmessung und Übertragung an die App liest du nachher (oder wenn du hier klickst).

App installieren und smart losfahren

Nicht so ganz. Erstmal stelle ich die Geometrie auf mich ein. Ich nehme die Werte von meinem Giant TCR 2020 und vom Bikefitting bei Laufanalyse als Referenz. Der Vorteil von Smartbikes gegenüber Smarttrainern ist eben, wenn mehrere Personen das Teil nutzen. Anstatt das Rad zu wechseln oder zwei Smarttrainer zu kaufen, wird in zwei Minuten die Sattel- und Lenkerposition am Smartbike getauscht.

Alles lässt sich beim Stages SB20 stufenlos und ohne Raster einstellen. Die Drehgriffe (nennt man das so?) sind gut greifbar und massiv. Hier wackelt erwartungsgemäß nichts. Das sind die Unterschiede zu billigen Smartbikes. Im Online-Benutzerhandbuch gibt es eine Hilfe für das Einstellen (https://manuals.stagescycling.com/de/stages-bike/handbuch/einrichtung/anpassungs-leitfaden/sattel-anpassung/)

Mit den Bremshebeln wird das Schwungrad gebremst. Ob das so zukünftig auch eine Funktion in den Apps haben wird, bezweifle ich. Es gab vor zwei Jahren Gerüchte, dass die Bremsen am Wahoo Kickr-Bike eine Funktion haben. Leider kann über den Bremsgriff nicht geschalten werden.

Auf jeder Seite sind drei kleine Knöpfe. In der Stages App können die mit der Schaltsystematik von Shimano und Campagnolo belegt werden. Eine eigene Belegung ist aber auch möglich. Jay von Stages hat mir verraten, dass möglicherweise in Zukunft auch die Sram-Schaltung berücksichtigt ist. D.h. zwei Buttons gleichzeitig drücken um das Kettenblatt zu wechseln. Stages hat auch hier wieder weitergedacht. Die Schalteinheit lässt sich auf einen Zeitfahrlenker und Mountainbike/Fitnessbikelenker umbauen.

Übertragung Leistungsdaten

An beiden Kurbelarmen sind Leistungsmesser. Logischerweise misst der rechte die Leistung des rechten Beins und der linke die des linken. Über die Stages App wird so die Verteilung angezeigt. Wenn ich hier eine markante Abweichung hätte, könnte ich so was dagegen tun.

Welcher Wert an Zwift & Co übertragen wird, ist ein wenig tricky. Der Linke Wattmesser empfängt nämlich die Leistung des rechten und gibt den kombinierten Wert via ANT+ an den Stages Computer. Der wiederum spricht mit der Trainingsapp. Beim Kalibrieren der Wattmesser ist es durchaus sinnvoll, die Schuhe abzumachen.

Stages geht auch darauf ein, wie ein Bein trainiert werden kann. So richtig ist das nicht machbar, weil ein Leistungsmesser dann keine Werte liefert und die Berechnung so nicht aufgeht. Um ein Bein zu trainieren, muss das andere sozusagen passiv mitlaufen.

Stages Link App

Bevor es nun richtig losgeht stelle ich in der Stages-App noch meine Schaltung ein. Zuerst die Wahl Traumbetrieb oder reale Übersetzung. Im Traum kann vorne 1 und hinten in anpassbaren Schritten geschaltet werden. Richtig verstanden habe ich es nicht. Deshalb nehme ich klassisch oder besser gesagt realistisch vorne 50/34 und hinten 12-fach mit 10-36. Die Schaltknöpfe hab ich mir individuell wie Sram eingestellt.

Mit Zwift und dem Stages Smartbike SB20 trainieren

Um diesen Abschnitt nicht unnötig lang zu machen: Stages Bike an, App an, verbunden, trainieren.

Das Stages SB20 Smartbike fährt natürlich mit allen gängigen Apps. Meine Favoriten Zwift und FullGaz funktionierten beim Test einwandfrei und haben sich sofort verbunden. Trainerroad, Rouvy, Kinoapp, Systm aka Sufferfest, RGT stehen selbstredend auch auf der Kompatibilitätsliste. Alles, was über ANT+ und Bluetooth gesteuert werden kann, läuft.

Welche Trainingsapp die beste für dich ist, erfährst du hier …

Jetzt wird mir bewusst, dass es am SB20 keine Ganganzeige gibt. Dies kann ich mir zwar über die Stages App am Handy zeigen lassen, hier läuft schon die Zwift Companion App, weil ich die Karte hier besser finde, als auf dem Bildschirm. Außerdem ist das Schreiben einfacher und als Groupride-Leader ist ein Buchstabensalat immer eine peinliche Nummer.

Die drei kleinen Knöpfe auf jeder Seite kennen wir ja. Zusätzlich sind noch jeweils zwei unter dem Lenkerband eingebaut. Beim Griff am Unterlenker kann damit auch geschalten werden. Nicht schlecht, wenn man im Zielsprint ist.

Bei ERGgesteuerten Trainings kommt das Stages Bike nicht so exakt nach wie das Kickr-Bike. Während bei Wahoo der Widerstand relativ schnell angepasst wird, habe ich beim SB20 eine gefühlte Verzögerung von ein paar Sekunden und 10 Prozent rauf und runter. Stages argumentiert, dass die Wattzahl eben echt ist und nicht berechnet wird, wie bei anderen. Das kann man gelten lassen, befriedigt potentielle Kritiker aber nicht. Sehen wir es positiv, der Sportler wird beim SB20 gezwungen, Kontrolle über seine Wattwerte zu trainieren.

Abmessung/Gewicht 120cm Länge x 56cm Breite x 124cm Höhe, 62,5kg
Antrieb Gates® Carbon Drive™ Carbonfaserriemen
Material hochfester Stahl (Rahmen)
Schwungrad 23 kg
Konnektivität ANT+ und Bluetooth
Leistungsmessung Stages Power LR (beidseitiger Powermeter) +/- 1.5%
Virtuelle Max. Leistung Steigung 25%, Leistung2200 Watt bei 130 U/min
Q-Faktor 157mm
Ideale Körpergröße 1.47m bis 2.08m bis max 136 kg
Kurbellängen 165mm, 170mm, 172.5mm, 175mm

(stagescycling.eu)

Fazit

An der Konstruktion ist unverkennbar, dass Stages eine Basis nutzt um alle Indoor-Bike-Varianten aufzubauen. Damit ist das SB20 vielleicht nicht das chicste Smartbike, aber dem objektiven „Rennradgefühl“ tut das keinen Anbruch. Alle Apps verbinden sich wirklich problemlos. Die Stages Link Software ist funktional und reicht völlig aus, sie wird kein TrainingPeaks ersetzen, will sie aber vermutlich auch nicht.

Ein Topic, dass ich nicht mehr missen möchte, ist die Tablethalterung mit USB-Stecker zum Laden. Auf dem Wahoo Tischchen war das mit der Leiste bzw. dem Schlitz schon nicht schlecht, aber die Halterung am SB20 ist natürlich königsklasse. Was mir fehlt ist ein Bremshebel mit Schaltung. Das wären die letzten Prozentpunkte zum perfekten Gesamteindruck. Ich hoffe, dass Stages hier nachlegt und wenn, dann nicht so ein Playmobileteil wie Tacx es macht.

Hervorzuheben ist, dass am Stages Smartbike SB20 nichts, aber auch wirklich nichts wackelt. Der Vorbau und Sattel sind exakt stufenlos einstellbar. Nur ein Climb-Feature wird es wohl nicht geben, denn hier hätte der Motor das sehr schwere Schwungrad hochzuhieven. Das ist der Preis für die einzigartige Stabilität dieses Smartbikes.

In einem Satz: Das Stages Smartbike SB20 gibt dir Indoor echtes Rennradfeeling, funktioniert mit allen guten Trainingsapps, ist extrem stabil, unglaublich leise und zu einem sehr gutem Preis zu bekommen.

Smartbike oder Smarttrainer?

Bevor du dir irgendwas online bestellt, komm zu uns. Wir erklären dir die Unterschiede der Smarten Indoor Trainer, zeigen dir die Apps und unterstützen dich bei der Konfiguration.

Andi

Der Autor: Andi sagt, er wären heute in seinem dritten Rennradleben. Er schreibt für Fachzeitmagazine aus verschiedenen Sportarten und war bis Ende 2021 Resident im Podcast Rennrad-WG von cyclingclaude.de. Am liebsten fährt er mit seinem Giant TCR bergauf. Mehr über Andi …

Giant Dash Radcomputer

Giant Dash M200 Radcomputer

Giant Dash M200 Radcomputer 1920 1000 Wiegetritt Cycle Components

Ist der Giant Dash M200 ein Gamechanger für Garmin und Wahoo? Wir haben den neuen Radcomputer von Giant bzw. Stages für dich auf Ibiza getestet.

Der Dash M200 kommt funktional und mit viel Inhalt

Der Karton ist einfach, die glänzende Pappschachtel mit Schuber von Wahoo ist sowieso nicht mehr zeitgemäß. Drin ist eine Halterung für den Lenker und ein Ladekabel. Ungewöhnlich ist der Micro USB statt der inzwischen gängigen USB C Ladebuchse. Der Start-Knopf ist ein erstes Highlight, denn er ist kein schwergängiger Gummitaster. Eine kleine Einführung hilft beim ersten Zurechtfinden.

Intuitive Einstellung der Ansichten und Werte

Die Einstellung der Seiten ist intuitiv. Werte können Echtzeit oder einen Durchschnittswert zeigen. Der kann dann sogar von 3 Sek bis zur gesamten Fährt rechnen. Es gibt die üblichen Leistungsdaten inklusive Rundenangaben. Gesetzte Felder können nicht verschoben werden, das wäre noch ein Verbesserungsvorschlag. Also vorher auf einem Zettel aufzeichnen lohnt sich. Wie bei Garmin können mehrere Layouts aka Trainingsprofile angelegt werden. Top.

Erster Pluspunkt gegen Wahoo: Die Seiten können ohne Verbindung zum Gerät gesetzt werden. Zweiter Punkt geht auch an den Dash: Die Große der Felder auf den Seiten lassen sich individuell einstellen. So kann zum Beispiel die Wattangabe über die gesamte Zeilenbreite gehen, während sich darunter Kadenz und Puls zwei Spalten teilen.

Auch die Sensoren für Puls, Kadenz und Watt lassen sich sehr einfach mit dem Dash M200 verbinden und bleiben verlässlich gekoppelt. Alle Bluetooth und Ant+ Sensoren, die wir ausprobierten werden problemlos erkannt.

Erste Fahrt mit dem Dash M200

Auf nach Ibiza, eine Woche radfahren und den Giant Dash M200 testen. Die Felder sind hübsch, bunt und auf den Produktfotos sieht das gut aus. Für mich sind Zahlen wichtiger. Deshalb finde ich die Rahmen um die Werte kosmetische Platzverschwendung. Auf den ersten Kilometern bin ich auf Nullline. Pulsgurt Signal verloren? Batterie leer? Nein, der Sensor muss für mein gewähltes Layout aktiviert werden.

Das erste große Manko wird im Wahrsten Sinne des Wortes sichtbar: Auf der Karte ist die zurückgelegte Strecke im dunklen Darstellungsmodus schwer erkennen. Umgestellt auf hellem Hintergrund ist es besser. Von einem Farbdisplay kann man mehr erwarten.

Auf Strava geplante Routen werden von der Stages App auf den Radcomputer übertragen

Strecken von Strava werden problemlos synchronisiert, allerdings nur die „für alle sichtbar“. GPX Files können per Bluetooth über die Stages App ins Gerät importiert werden. Höhenangaben fehlen leider. Also lieber die GPX in den neuen Routenplaner von Strava importieren.

Navigation

Die Route muss zuerst von der Stages App auf dem Dash übertragen werden. Das geht gut. Die Karte ist übersichtlich und die geplante Strecke wird super dargestellt. Darunter das Höhenprofil.

Die fehlenden onboard Routenplanung hilft den Dash M200 (noch) im Ranking der Alternativen zu Garmin und Wahoo nicht. Ein neues Ziel zu setzen gibt es nicht. So entfällt auch das oft hilfreiche Zurück-zum-Start. So bleibt nur, eine neue Route auf der App zu planen und diese dann zu übertragen. Nicht bequem, aber eine Notlösung.

Zum zoomen des Kartenausschnitt muss ich drei Mal auf verschiedene Knöpfe drucken. In der Theorie simpel, während der Fahrt nicht so nice. Beim Wahoo Bolt ist das Verschieben und Drehen der Karte inzwischen auch möglich, jedoch ähnlich unbequem. Die wichtigste Funktion, dass Vergrößern, ist aber mit einem Tastendruck machbar.

Das Höhenprofil lässt sich nicht zoomen und ist sehr klein. Die bereits hinter sich gebrachte Strecke wird grau dargestellt. Mit Zunahme der Streckenlänge und Niveauunterschied, ist die Darstellung leider hübsch anzusehen, nur leider kein hilfreiches Feature.

Giant Dash M200 Radcomputer

Bergauf Widgets und Werte

Wer bergauf liebt, wird sich eine Seite mit den dafür notwendigen Werten zusammenstellen. Höhenmeter, Abfahrten, Distanz bis zum Ende der Steigung, Steigung in %. Das es auch ein Widget für das Höhenprofil gibt, fand ich toll. Hier werden die verschiedenen Steigungen farbig dargestellt und man konnte so vorausschauend Kräfte einteilen. Schlussendlich bleibt es aber dabei, sich die Route vorher zumindest ansatzweise einzuprägen. Die Darstellung auf dem Dash M100 bewegt sich nämlich nicht mit. So kann ich nur in etwa abgeschätzten, wo ich gerade bin. Ich switche zwischen Karte und Seite hin und her. Da kann Stages bei der Programmierung noch nachlegen.

Upload zu Strave, TrainingPeaks und Co.

Nach zwei Stunden und ein paar Hügel sind wir zurück. Stopps erkennt das Gerät verlässlich. Mir gefällt, dass bei einer Pause im Display ein roter Rahmen erscheint. Der Upload der Runde zur Stages App funktioniert. Darauf werden die Daten sehr gut gezeigt, sogar besser als bei anderen.

Der Dash M200 ist leicht zu bedienen

Am zweiten Tag hab ich den neuen Radcomputer auf den Lenker von Ivos Bike gepackt. Der Bajonettverschluss ist exakt der gleiche von seinem Garmin. Er dreht den Computer ein paar mal hin und her, nimmt ihn ab, versucht ihn zu biegen. Das sieht alles robust aus.

Die vier Tasten sind gut zu bedienen und der Dash M200 sitzt fest in der Halterung. Weil am Rand eben keine Gummitaster sind, kann er auch nicht versehentlich abgedreht werden. Nur die Start-Taste ist auf der linken Seite.

Ivos Kommentar: Nice Stuff. But all my datas are in Garmin connect. Die Gelegenheit nutze ich um auf die App SynchMyTracks hinzuweisen. Damit können alle Daten von und zu zig Trainingsapps kopiert werden.

Synchronisiert mit den wichtigsten Sportapps

Nochmal auf die App die Ausfahrten (so ist das Wording in der App für Aktivitäten) im Kalender ansehen. Doch hier wird wieder das Web benötigt. Um das Gerät und die App zu nutzen, wird eine Anmeldung bei Stages Cycling notwendig. Stages Link ist das kostenpflichtige zusätzliche Pendant zu Garmin Connect. Mit Todays Plan, TrainingPeaks, Ride with GPS, Strava und anderen lassen sich die Aktivitäten wie erwartet synchronisiert. Auch auf dem Gerät können die Aktivitäten nach Jahr und Monat angeschaut werden. Weil Stages auch Smarttrainer anbietet, wünsche ich mir mehr Austausch mit Fitnessplattformen, zB Samsung Health, Withings, zum Beispiel synchronisieren des Gewicht.

Trainings

Ambitionierte Radsportler können sich Trainings auf dem Display zeigen lassen und abfahren. Die kommen von Trainingpeaks und Co. Dazu steuert der Dash M200 die Smarttrainer von Stages.

Giant Dash Radcomputer

Akku, Gewicht und Preis

Bei einem Marathon muss man schnell fahren, denn der Akku hält nicht viel länger als 10 Stunden, ohne permanent hinterleuchteten 2,2″ Display mit 240 x 320 Pixel. Beim Gewicht tut sich gegenüber dem Wahoo Elemnt Bolt mit 62 Gramm zum Dash mit 77 Gramm nicht viel. Dafür kann die Anzeige vom Stages Dash M200 auch horizontal ausgerichtet werden. Ob und wie die Integration vom E-Bike funktioniert, haben wir während unserer Woche nicht probiert. Für 279,- Euro gibt es den Dash M200 im Laden.

Gut

  • Gut erkennbare Darstellung
  • Intuitive Bedienung und Einstellung
  • Seiten auch ohne Verbindung zum Gerät konfigurieren
  • Breite und Länge der Felder auf Seite individuell

Nicht so gut

  • Kein USB C Stecker
  • Felder auf Seite können nicht verschoben werden
  • Keine Routenplanung, zB Bring mich zurück

Der Giant Dash M200 ist eine Alternative zu Wahoo und Garmin.

Die Lieson zwischen Stages und Giant ist nicht neu. Ist der Giant Dash M200 ein Konkurrent für die Platzhirsche? Die Darstellung, Optionen, Werte und Einstellung beim Giant Dash M200 ist gut. Mit der Konnektivit zu E-Bikes spricht einiges für den Kauf, wenn man elektrisch unterwegs ist. Leider ist Thema Navigation (noch) nicht zeitgemäß. Hoffen wir, dass Giant Druck bei Stages macht und bald ein Update kommt.

Getestet mit Version 3.0.8

EIGENSCHAFTEN

  • Hochfunktionaler GPS Trainingscomputer mit kompakten 2,2“ LCD Display
  • GPS Sender für schnelle und genaue Datenanzeige
  • Stages Everbrite™ Color OCA (optically clear adhesive) Display: Lebendige Farben, gestochen scharfe Details und optimale Lesbarkeit bei allen Lichtverhältnissen und Betrachtungswinkeln
  • Full-Map Navigation mit allen gängigen Dateiformaten
  • Anzeige von eingehenden Anrufen, E-Mails oder Nachrichten während
    der Fahrt
  • 5-Tasten-Bedienung für sehr leichte Bedienbarkeit
  • Kompatibel zu verschiedenen Trainings-Apps wie z. B. Strava und TrainingPeaks
  • Akkulaufzeit: Bis zu 24 Std. Gesamtlaufzeit und über 11 Std. bei Verwendung von Karten, Kursen, Leistungsmesser und Herzfrequenzsensoren
  • Übertragung: Bluetooth, ANT+, WiFi
  • 31.8 mm Lenkerhalterung (im Lieferumfang enthalten)
  • Passend zu allen Garmin Befestigungen
  • Gewicht: 76g
  • Größe: 81 x 51 x 22 mm
  • Wasserdicht: IP57
  • Akku: Lithium-Ionen
  • Satelliten: GPS and QZSS with SBAS
  • Speicher: 16GB
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