Indoortraining

Smarttrainer oder Smartbike

Smart Bike oder Smart Trainer?

Smart Bike oder Smart Trainer? 1753 541 Wiegetritt Cycle Components

Willst du nach einem anstrengenden Arbeitstag nicht auf deinen Workout verzichten? Oder an Regentagen und im Winter in Form bleiben? Spinning im Fitness-Studio passt aber nicht in deinen Zeitplan! Dann brauchst du eine Rolle, einen Smart Trainer oder ein Smart Bike! Welcher Indoor-Trainer genau der richtige für dich ist, erfährst du hier.

Früher war Indoor-Cycling nur was für echte Enthusiasten. Das Rennrad wurde auf eine mehr oder weniger wacklige Rolle gespannt. Um den Widerstand einzustellen, gibt es einen kleinen Hebel am Lenker, der mittels einem Drahtseil die Rolle auf der das Hinterrad auflag bremste. Indoor-Training lässt sich so für bereits 35,- Euro machen – dieser Hinweis sollte auf keinen Fall als Empfehlung von billigen, qualitativ fragwürdigen und insgesamt unsicheren Hometrainern falschverstanden werden.

Mehr Motivation bringen Smarte Trainer und Indoor-Cycling-Apps. Ob nun in einer virtuellen Welt auf Zwift oder Strecken aus echter Umgebung wie FullGaz. Erst mit dem richtigen Equipment gibt es den richtigen Ansporn. Für strukturiertes Training eigenen sich speziell die Apps Systm von Wahoo und TrainerRoad.

Smarttrainer

Smarttrainer oder auf englisch Turbo-Trainer ist die Evolution der Rolle. Dort wo früher noch das Hinterrad eingeklemmt wurde, ist bereits der Antrieb mit Kassette. Wegen der Differenz zwischen dem echten Laufrad und dem Antriebsteil am Trainer muss das Schaltwerk manchmal ein wenig justiert werden. Handtuch bereitlegen, Trinkflasche hinstellen und die App der Wahl starten (welche App uns am besten gefällt, kannst du hier lesen).  In der Regel erkennt die Trainings-App den smarten Trainer ohne Probleme. Die Verbindung läuft über Bluetooth oder Ant+ mit dem Handy, Apple TV oder Tablet bzw. iPad.

Nach dem Training lassen sich die meisten Geräte zusammenklappen und verstauen. Das passiert in der Realität natürlich nur zu Beginn der Saison und so ist der oft zitierte Vorteil „Platzsparend“ kein echter Grund für eine Kaufentscheidung. Dagegen steht, dass gerade im Frühjahr und Herbst häufiger mal von der Straße nach Drinnen und umgekehrt gewechselt wird. Das Demontieren des Renners ist zwar mit wenigen Handgriffen gemacht, aufwändig ist es trotzdem. Und dann ist da noch der Faktor Haussegen, wenn das vielleicht nicht ganz saubere Fahrrad durchs Wohnzimmer gerollt wird.

Smartbike

Ein Smart Bike ist wie ein echtes Rennrad, nur eben für das Indoortraining. Nicht Rennradfahrer werden zuerst an Spinning oder Ergometer denken. Ein Smart Bike ist jedoch was anderes, nämlich ein echter Simulator für Radfahrer. Rennradgeometrie, Lenker, Schaltung und Einstellung verschiedener virtueller Kettenblätter und Kassetten gehören zum Standard aller guten Smart Bikes.

Der Vorgänger des Tacx Neo Bike war hier einer Urväter. Heute bringt es eine Simulation der Oberfläche mit. Das Wahoo Kickr Bike ahmt dafür Steigungen und Abwärtsfahren mit einer Neigung nach. Der große Vorteil von Smartbikes sind die vielen Einstellmöglichkeiten und so ist jede erdenkliche Geometrie machbar.

Smart Bike oder Smart Trainer?

Bei einem Kompromiss verlieren immer zwei. Beim teuren Carbonrahmen im Smarttrainer fährt immer das Risiko mit eines Bruchs mit. Vor allem im Wiegetritt lasten starke Verwindungen auf der Kettenstrebe. Für alle, die ein Rad haben, dass zwar perfekt passt, aber eigentlich nicht mehr gefahren wird, ist ein Smarttrainer nicht verkehrt. Wenn es dazu ein Alurahmen hat, perfekte Voraussetzungen. Wer ausreichend Platz hat und gerade während der Midseason sein Rad nicht ständig auf den Trainer und wieder auf die Straße umbauen will, wird mit einem Smartbike die richtige Wahl treffen.

Smartbikes sind teuer

Für ambitionierte Radrennfahre lohnt sich auf jeden Fall eine schnelle Rechnung. Die zeigt nämlich, dass der Kaufpreis nicht den Unterschied macht.

Smart Trainer

1.300,- Kickr V6
1.000,- Rahmen, Schaltung, Sattel
= 2.300,-

vs

Stages Smartbike SB 20

2.300 Euro

Fazit

Die Qual der Wahl? Nicht in diesem Fall. Wer nur im Winter fährt, das Risiko eines gebrochenen Rahmen als Gerücht abtut oder einen ungenutzten Renner rumstehen hat, der wird mit einem Smarttrainer vollauf zufrieden sein. Ambitionierte Sportler sind mit einem Smartbike besser dran. Nicht zuletzt steht das Teil immer bereit. So gibt es auch an Regentagen keinen Grund eine Trainingseinheit auszulassen.

Smart Trainer

+ Leicht zu verstauen
+ Evtl. günstiger (je nach Modell und Qualität)
– Rennrad mit Carbonrahmen nicht geeignet
– Verschleißteile am Rennrad
– Muss auf- und -abgebaut werden

Smart Bike

+ Immer bereit
+ Schnell auf individuelle Geometrie einzustellen
+ Verschiedene Schaltungen konfigurierbar
+ Genauere Werte
+ Leiser
– Benötigt Platz

Matthias

Der Autor: Matthias fährt Rad seit der laufen kann, oder sogar schon davor. Weil er keinen Radladen gefunden hat, der ihn gut beraten hat, machte er sich 2006 seinen eigenen auf. Heute ist Wiegetritt weit über Bremen hinaus bekannt. Mehr über Matthias …

Wahoo Kickr

Wahoo Kickr Core zum besten Preis

Wahoo Kickr Core zum besten Preis 498 500 Wiegetritt Cycle Components

Wahoo war für Händler immer ein Garant für faire Preispolitik. Jetzt wird der Smarttrainer Kickr Core im eigenen Onlineshop weit unter dem UVP angeboten.

Wahoo untergräbt eigene Preispolitik

Wahoo hat bis vor kurzem eine extrem strenge Preispolitik verfolgt. Einzige Ausnahme waren die Black-Friday Angebote. Eigentlich eine gute Sache für die Local Dealer. Bei den Wahoo-Produkten hat der Kunde nach einer ausgezeichneten Beratung im Fachgeschäft nicht bei Bike24 & Co bestellt um ein paar Euro zu sparen.

Wahoo Kickr Core zum Bestpreis

Jetzt hat es sich aber ausgevorteilt. Wahoo untergräbt im eigenen Onlineshop die eigenen Regeln. Das der Roam 1 statt 349,- jetzt für 299,- raus muss ist verständlich, denn der New Roam steht am Start. Beim Smarttrainer Core tränen aber so manchen Einkäufer im Handel die Augen. Ursprünglich für knapp 800 Schleifen gibts das Vorzeigemodell jetzt für 649,- inklusive Versand. Wer bei dem Gedanken an den Lieferengpass und die hohe Nachfrage im letzten Jahr nur noch Dollarzeichen vor Augen hatte, wird nun auf dem Bestand im Lager sitzen bleiben. Doch es gibt Hoffnung! Den günstigen Preis sieht nicht jeder Kunde. Je nachdem welche Einstiegsseite aufgeht, steht da auch noch der richtige Preis.

Preissendung ist Indiz für Neues

Des einen Leid, des anderen Freud. Indoor-Fans dürfen sich sicher bald über News freuen – nur eine persönliche These.

Andi

Der Autor: Andi sagt, er wären heute in seinem dritten Rennradleben. Er schreibt für Fachzeitmagazine aus verschiedenen Sportarten und war bis Ende 2021 Resident im Podcast Rennrad-WG von cyclingclaude.de. Am liebsten fährt er mit seinem Giant TCR bergauf. Mehr über Andi …

Wahoo verklagt Zwift

Wahoo verklagt Zwift

Wahoo verklagt Zwift 1859 612 Wiegetritt Cycle Components

Wahoo hat einen Patentstreit gegen Zwift eröffnet. Dabei ist der neue Smarttrainer von Zwift in Wirklichkeit nur der alte Jetblack Volt.

Stress im Hause Zwift

In den ersten Septembertagen kam Zwift ganz stolz mit einem eigenen Smarttrainer daher. Auch wenn vom total versemmelten Traum eines Smartbikes aka Tron-Bike keiner mehr spricht, hat die Indoor-Szene von einem Zwift Smarttrainer mehr erwartet, als einen Jetblack Volt mit Z-Aufkleber. Großen Versprechen wie „Realistischer geht es nicht“ reißen so niemanden vom Hocker.

Jetzt soll, zumindest verteilen diese Information mehrere Blogger, Wahoo Klage eingereicht haben. Es geht um die ersten Kickr Trainer aus 2013. Der hat nämlich als einziger eine tatsächliche drahtlose Verbindung zum Computer aufgebaut. Der Kickr war sozusagen das iPhone für Smarte Trainer, wie wir sie heute kennen. Leute wie Zwift und Trainerroad partizipierten natürlich nicht nur davon, sondern wurden auch zu den Major Brands für die Zuhauseradfahrer.

Zwift und Trainerroad profitierten vom Wahoo Kickr

Neben dem Wahoo Kickr, der ständig verbessert wurde und Tacx, fuhren andere im Windschatten mit. Der Wahoo Core blieb zwar ein eher mittelmäßiger Smarttrainer, war aber immer noch Benchmark in dieser Preiskategorie. Aus Australien kommt der in Deutschland wenig bekannte Jetblack Vault mit dem Pseudopreis 799,- Euro bzw. real für knapp 600 Scheine. In den USA soll der gar nicht zu bekommen sein. Mit den News zur Patenklage erklärt sich, warum Jetblack einen Bogen um den Verkauf in den USA gemacht hat.

Auf Zwift.com ist der Zwift Hub für 499,- Euro ab dem 3. Oktober. Heute ist der 16.

Im Zwift Shop wird der Hub für 499,- Euro angeboten. Mit einem Klick auf Benachrichtigen wird man, wie der Name sagt, benachrichtig, sobald der Smarttrainer ab dem 03. Oktober lieferbar ist. Heute ist der 16.10. und der Button ist noch immer sichtbar. Lieferverzögerung?

Warum verklagt Wahoo gerade jetzt Zwift?

Offensichtlich geht es um ein US-Patent. Weil der Jetblack in den USA nicht erhältlich war, hat das bisher auch niemand gejuckt. Mit dem Markteintritt von Zwift, sieht das natürlich anderes aus. Schwung in den Streit bringt das Schungrad und die Art der Übertragung. Man spricht sogar von einer plumpen Kopie des Wahoo Kickr. Ehrlich gesagt glaube ich, dass das Thema Hardware bei Zwift nicht wirklich mit Enthusiasmus verfolgt wird. Wenn Zwift einen Smarttrainer bringt, dann kann man ein Highendteil erwarten. Hat sich in Watopia niemand die Frage gestellt hat, warum es den Jetblack nicht in den USA gibt? Auch hier wird also nur mit Wasser gekocht. Bei Jetblack hat ein  Haufen Dollar die bei Jetblack vergessen lassen, dass da in den USA noch irgendwas zu regeln war … Ein Schelm, der hier böses denkt.

Was davon wirklich stimmt und wie es weiter geht wird wohl Ende Oktober bekannt werden. Bis dahin hat Zwift Zeit zu reagieren.

Andi

Der Autor: Andi sagt, er wären heute in seinem dritten Rennradleben. Er schreibt für Fachzeitmagazine aus verschiedenen Sportarten und war bis Ende 2021 Resident im Podcast Rennrad-WG vom Blog cyclingclaude.de. Am liebsten fährt er mit seinem Giant TCR und bergauf. Mehr zu Andi

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